Eine intensive Diagnostik ist häufig die Voraussetzung dazu, eine Krankheit sicher erkennen zu können bzw. einen Krankheitsverdacht zu bestätigen oder auszuschließen. Darüber hinaus trägt sie zur Erstellung einer Prognose bei, das heißt, sie hilft dem Tierarzt einzuschätzen, welche Aussicht auf Heilung einer Erkrankung oder Besserung der Symptomatik besteht.
Besonders im Verlauf der Behandlung langwieriger, chronischer Erkrankungen können Diagnostische Verfahren helfen, den Heilungsfortschritt zu kontrollieren.
Seien Sie also vorsichtig, wenn ein Therapeut meint, auf wichtige diagnostische Schritte verzichten zu können.
Welche Diagnostik ist sinnvoll?
Ganz gleich, welche Behandlungsmethode der Tierarzt später einsetzen wird, besteht der erste Schritt zur Diagnostik in der Erhebung der Anamnese (also der Vorgeschichte) und in der klinischen Untersuchung.
Das heißt eine verantwortungsbewusster Tierarzt wird dem Patientenbesitzer aufmerksam zu hören, wenn dieser ihm über Veränderungen bei seinem Tier berichtet. Anschließend wird er den Patienten eingehend untersuchen (Ausnahme hiervon können Lebensrettende Maßnahmen sein, die sofort eingeleitet werden müssen).
Klinische Untersuchung - weiterführende Diagnostik
Zur klinischen Untersuchung gehört in erster Linie der aufmerksame Einsatz möglichst vieler Sinne. Tasten, Sehen, Hören, gegebenenfalls auch Riechen werden bei jedem Patienten ja nach Symptomatik eingesetzt und über jahrelange praktische Erfahrung immer weiter geschult. Erst nach Abschluss dieser Untersuchung wird über die Notwendigkeit einer weiterführenden Diagnostik entschieden.
Was bringt die weiterführende Diagnostik?
Sollten die Befunde aus der klinischen Untersuchung im Abgleich mit der Anamnese zu keiner Diagnose führen oder mehrere sogenannte Verdachts-Diagnosen daraus hervorgehen, bieten weiterführende Untersuchungsmethoden häufig die Möglichkeit eine Verdachts-Diagnose zu erhärten oder auszuschließen.
Zu den weiterführenden diagnostischen Methoden gehören zum Beispiel die Labormedizinische Untersuchung, Röntgen, MRT oder Ultraschall, Bronchoskopie, Magenspiegelung und Vieles mehr. Solche Methoden werden jeweils abhängig von den vorausgehenden Befunden Einsatz finden.